Der Künstler Fidus – Ausstellungen

Vernissage 7. Oktober 2018, 16 Uhr

Öffnungszeiten 07.10. bis 07.12.2018
150. Geburtstag von Fidus (Hugo Höppener)

Ein Gemeinschaftsprogramm des Woltersdorfer Verschönerungsvereins Kranichsberg e.V. * Kulturhaus Alte Schule e.V. * St. Michael – Kirche

„Lebensreform in Brandenburg gestern und heute“. Eine Gemeinschaftsausstellung der MORUS – Oberschule Erkner mit dem Kulturhaus Alte Schule e.V.  im Kulturhaus Alte Schule

mittwochs 9-13 Uhr oder nach Vereinbarung.

 „Begegnung mit Fidus“ im Heimatmuseum, Woltersdorfer Verschönerungsverein Kranichsberg e.V.
mittwochs 11-13 Uhr und samstags 14-18 Uhr, oder nach Vereinbarung 0174 380 41 32 (Gisela Schuldt) www.verschoenerungsverein-woltersdorf.de

 „Der Künstler Fidus – Maler und Graphiker“ in der St.-Michael-Kirche: mittwochs 10 – 13 Uhr und samstags 15-17 Uhr

„Lebensreform in Brandenburg gestern und heute“. Eine Gemeinschaftsausstellung der MORUS – Oberschule Erkner mit dem Kulturhaus Alte Schule e.V.

Zur Ausstellung in der St.-Michael-Kirche: Der Künstler Fidus.

„Wir stellen in der Kirche die Vielfalt des künstlerischen Schaffens von Fidus dar und verzichten bewusst auf biographische Daten, da die Ausstellung im Heimatmuseum ausführlich auf seine Vita eingeht. Auch haben wir sein gesellschaftliches Umfeld ausgeklammert, weil es in der Ausstellung zur Lebensreform beleuchtet wird.

Anhand von Bildtafeln weisen wir auf das umfangreiche Schaffen von Fidus an Einzelbeispielen auf den Gebieten der Malerei, Gebrauchsgraphik, Bildhauerei, Architektur und des Verlagswesens hin. Zu jedem Genre folgen auf eine kurze Texterläuterung Bildbeispiele aus dem Werk des Woltersdorfer Künstlers. Die Ausstellung trägt somit dokumentarischen Charakter.“ (Siegfried Kober und Elke Leetz)
Vernissage in der Kirche: 7. Oktober 2018, 16:00 Uhr mit Steffen Schreiner am Klavier mit einführenden Worten von Siegfried Kober.
Anschließend beginnt die Vernissage der Ausstellung „Lebensreform in Brandenburg gestern und heute“ im Kulturhaus Alte Schule.

Weil die Woltersdorfer in diesem Jahr den 150. Geburtstag von FIDUS mit einem umfangreichen Gemeinschaftsprogramm würdigen, hat der Verein Kulturhaus Alte Schule e.V. auch die Zusammenarbeit mit Schulen gesucht, um die regionale Geschichte der Lebensreform in das Interesse der Schüler zu lenken. Die MORUS – Oberschule Erkner hat sich der Herausforderung gestellt.
Über 80 Schülerinnen der drei 9. Klassen der MORUS – Oberschule sind seit Beginn des Schuljahres auf den Spuren der Lebensreform in Woltersdorf und seinem berühmtesten Vertreter, Fidus – Hugo Höppener, Jugendstilkünstler und Lebensreformer (1868 – 1948) unterwegs. Auf Grundlage der Begleitmaterialien der Ausstellung „Einfach. Natürlich. Leben. Lebensreform in Brandenburg 1890–1939“, Potsdam 2015, Recherchen im Internet, Vorträgen und Zeitzeugen-Gespräche haben sie das Thema über mehrere Wochen erforscht. Naturheilkunde, Vegetarismus, Nacktkultur und Siedlungsbewegung wurden an konkreten Beispielen in Woltersdorf erfahren – das Evangelische Krankenhaus „Gottesfriede“, das Wilhelmsbad Woltersdorf und der Ortsteil Schönblick. Das Thema wurde fächerübergreifend behandelt in Geschichte, Deutsch, LER, Biologie und Kunsterziehung. An zwei Projekttagen waren alle Schüler vor Ort im Kulturhaus Alte Schule, Heimatmuseum und der St.-Michael-Kirche.

Entstanden sind 10 Schautafeln mit Texten und Bildern in einer frischen Mischung von neuen Titeln für die historischen Themen. „Nackedeis in Woltersdorf, Veggie for life, Back to the roots, SPA – Sanus Per Aquam – Gesund durch Wasser, Auf dem Hügel der Sonne näher, Was Bruno und Alexis erfanden…, Alles Kraut und Rüben, Freiheit – Wild – Punk“ , die geheimnisvollen Titel der Schautafeln sind Grund genug, die Ausstellung zu besuchen.

Begleitveranstaltungen während der Ausstellungen vom 07.10.2018 bis 07.12.2018

23. Oktober 2018, 19:30 Uhr Aus der Schule geplaudert Gesprächsrunde mit Ulrich Lipka und seinen Gästen Fidus und Frl. Knoch

30. Oktober 2018, 19:00 Uhr Einfach. Natürlich. Leben – Lebensreform in Brandenburg. Ein Vortrag von Dr. Christiane Barz, Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Sie vermittelt Einblicke in die Lebensreformbewegung in Brandenburg mit ihren zentralen Strömungen Naturheilkunde, Vegetarismus, Nacktkultur und Siedlungsbewegung. Zeitlich reicht der Bogen vom Jahr 1890, in dem der Friedrichshagener Dichterkreis entstand, über die Blütezeit der Siedlungen, Vereine und Einzelinitiativen in den 1920er und 30er Jahren bis zur Reformschule Adolf Reichweins in Tiefensee 1933 bis 1939. Unter der Herrschaft des Nationalsozialismus wurde auch die Lebensreformszene gleichgeschaltet und ihr damit der Lebensnerv genommen. Teils vergessen, teils noch heute bekannt – alternative Lebensweisen, die uns heute noch inspirieren und nachhaltig geprägt haben.